Nachhaltigkeit nachgefragt – aber wie?

Nachhaltigkeit nachgefragt - aber wie?

Vor einem Monat präsentierte die US-based Marktforschungs- und Marketingcompany „nielsen“ die Ergebnisse einer in 60 Ländern weltweit unter 30.000 Konsumentinnen und Konsumenten durchgeführten Umfrage zum Thema Bewusstsein für Corporate Social Responsibility und Kaufabsichten für ökologisch und sozial verantwortlich erzeugte Produkte.

Geographische Marktsegmente

Facts sind, dass 55% aller Befragten für „nachhaltige“ Produkte – also Produkte, die von ökologisch, sozial und ökonomisch verantwortlich handelnden Unternehmen erzeugt werden – mehr Geld ausgeben würden als für „konventionelle“ Produkte. Genauer betrachtet, gibt es in diesem Wert jedoch kontinental-spezifische Unterschiede: 64% sind es im Asia-Pacific Raum, 63% in Lateinamerika und 63% in Middle East/Afrika. Die den Durchschnitt drückenden Umfrageergebnisse haben ihre Ursache in Nordamerika mit 42% und in Europa mit nur 40%.

Generationen

Altersbezogen sind es die „Millennials“ mit 21 bis 24 Jahren (51%) gefolgt von der „Generation X“ im Alter von 35-49 Jahren (25%), die sowohl beim Einkauf genauer hinschauen, sich Labels und Beschriftungen ansehen und für das Produkt, bei entsprechendem Ausweis von sozial fairer und ökologisch rücksichtsvoller Herstellung, tiefer in die Tasche greifen. Beide Segmente präferieren auch in nachhaltig agierenden Firmen zu arbeiten.

Kaufentscheidende Einflüsse

Wiederum in der Herkunft unterschiedlich erweisen sich in der Umfrage die Einflussfaktoren auf den Kaufentscheidungsprozess: 63% der Konsumentinnen und Konsumenten in Asia-Pacific, Lateinamerika und Middle East/Afrika und nur 36% in Europa informieren sich über die CSR-Aktivitäten der Produzenten auf den Verpackungen ihrer Produkte. Empfehlungen aus der Familie und dem Freundeskreis sind in Asien und Lateinamerika mindestens genauso wichtig (62%), jedoch in USA und Europa mit 29% deutlich weniger bedeutsam.

Resümee

Erstens, das Einverständnis der Konsumentinnen und Konsumenten zu höheren Preisen für faire Produkte steigt (2011: 45%, 2012: 50%).

Zweitens, potentielle Kundschaft für CSR-gerecht hergestellte Erzeugnisse lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Herkunft, Alter, Kultur und Bildungsstand beeinflussen die Erwartungshaltung beim Einkauf sowie die Kaufentscheidung.

Unternehmen, die den Anschluss nicht verpassen und sich nachhaltig und enkeltauglich positionieren wollen, benötigen einen intensiven Dialog mit dem Markt, um die individuellen Nachhaltigkeitsbedürfnisse ihrer (potentiellen) Kundinnen und Kunden zu erheben und anschließend CSR- und Kunden-gerechte Produkte und Services zu entwickeln. CONSENCO begleitet Sie dabei!

Detaillierte Information unter: http://www.nielsen.com/us/en/insights/news/2014/it-pays-to-be-green-corporate-social-responsibility-meets-the-bottom-line.html

Yvona Asbäck, Mag.(FH)
akademische Unternehmensberaterin
Member of CONSENCO Consulting Group

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